Blei wird als giftiges Schwermetall inzwischen immer seltener eingesetzt. Früher war es aufgrund seiner guten Eigenschaften wie der Korrosionsbeständigkeit und der einfachen Verarbeitung allerdings ein gefragter Werkstoff in der Industrie. Deshalb werden auch noch in den nächsten Jahrzehnten große Mengen Bleischrott anfallen.
Zu den positiven Eigenschaften von Blei gehören:
- Niedriger Schmelzpunkt: 327,4°C
- Hohe Dichte: 11,342 g/cm3
- Gute Verarbeitung durch die leichte Formbarkeit
- Sehr korrosionsbeständig
- Schutz vor Strahlen
- Hohe Leitfähigkeit von Wärme und Strom
- Undurchlässigkeit von Gasen
Blei kommt heute hauptsächlich in Batterien vor
Heute wird Blei noch eingesetzt, wenn andere Werkstoffe teurer (Gold oder Platin) oder gar noch gefährlicher (Uran) wären. So findet Blei etwa noch als Strahlenschutz und in Blei-Säure-Batterien Verwendung. Und darüber hinaus wird es in Bleigewichten, Bleibuchstaben, Kunstobjekten und als Blattblei für Dacharbeiten eingesetzt.
Rund 80% des weltweiten Bleiverbrauchs wird jedoch inzwischen für die Herstellung von Bleibatterien verwendet. Diese kommen zum Beispiel als Starterbatterie für Kraftfahrzeuge zum Einsatz und gelten als günstig und zuverlässig, haben jedoch ein hohes Gewicht. Gabelstabler nutzen diesen Umstand als Gegengewicht für die Ladung an der Hinterachse.
Bleischrott: Diese Arten gibt es
Auf dem Schrottplatz wird Blei in Altblei, Bleikabel und Bleibatterien unterteilt. Aufgrund der hohen Dichte von Blei (11,342 g/cm3) kann man schon mit kleineren Mengen an Bleischrott ordentliches Geld verdienen. Allerdings sollte man beim Umgang mit Blei unbedingt die Sicherheitshinweise beachten, da es sich hier um ein Schwermetall handelt, das bei falscher Handhabung durchaus zu ernsten Erkrankungen führen kann.
Bleischrott findet sich in …
- Bleiplatten
- Bleibatterien
- Bleirohre
- Bleibatterien aus KFZ
- Weichblei
- Bleikabel
So erkennt man Bleischrott
Bleischrott erkennt man am hohen Gewicht und der weichen Oberfläche. Die Oberfläche hat frisch eine matte Silberfarbe, die an der Luft schnell zu einer grauen Schicht oxidiert. Durch einen Kratztest kann leicht die darunterliegende Schicht freigelegt und dadurch der Bleischrott identifiziert werden.
Sicherheitshinweise: Der richtige Umgang mit Bleischrott
Der normale Bleischrott stellt keine besondere Gesundheitsbelastung dar. Jedoch sollte Bleischrott immer mit Handschuhen angefasst werden und nach der Arbeit (auch vor einer Essen- oder Raucherpause) sollte man sich die Hände waschen, um die Aufnahmen kleiner Mengen Blei zu verhindern. Dieses würde sich in den Körper einlagern und nur langsam wieder abbauen. Dort kann eine derartige chronische Vergiftung Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, fehlende Blutbildung sowie Schäden am Nervensystem und der Muskulatur hervorrufen – abhängig von der Menge des aufgenommen Bleis.
Bei Staubentwicklung ist es zudem notwendig eine Staubmaske, mindestens der Staubklasse 2, zu tragen. Bei Bleidämpfen, die etwa beim Löten oder Schweißen entstehen können, sollte auf eine gute Durchlüftung der Räume geachtet werden.
Blei-Recycling: So wird Blei wiederaufbereitet
Aufgrund der umweltschädlichen Eigenschaften von Blei wurde an neuen Recycling-Verfahren gearbeitet, die eine hohe Rückgewinnung bei minimalem Restabfall ermögichen. Heute wird Blei deshalb in einem geschlossenen elektro-chemischen Prozess recycelt. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass keine CO2-Emissionen entstehen und eine hohe Wiederverwertungsquote von 95 bis 99% erzielt werden kann. Alle prozessbedingten Abfälle können stofflich verwertet werden. Es entsteht hochreines Blei, dass keinen Qualtitätsnachteil zu Primärblei aufweißt.
Den tagesaktuellen Preis für Bleischrott finden Sie auf dieser Seite oben rechts in der Schrottpreis-Box.