Da Zinkschrott ohne Downcycling wiedergewonnen werden kann, ist es nach wie vor beliebt und wird zu stabilen Preisen von vielen Schrotthändlern angekauft. Da die Zinkreserven hierzulande bereits erschöpft sind, ist Deutschland auf eine hohe Recycling-Quote angewiesen, um die Nachfrage kostengünstig zu decken. Importe aus Australien, Thailand oder Russland werden durch hohe Transportkosten verteuert. Nicht zuletzt deshalb liegt die Recycling-Quote von Zinkschrott in Deutschland bei über 90 Prozent. Durch die niedrige Schmelztemperatur von 419 Grad Celsisus ist das Recycling problemlos möglich.
Verwendung von Zink
Als Werkstoff wird Zink hautpsächlich in der Auto- und Bauindustrie eingesetzt. Auch in unserem Alltag findet sich Zink vielerorts wieder, etwa in Reisverschlüssen, Knöpfen, Fenstergriffen oder Scharnieren. Zink wird auch in Verbindung mit Plastik eingesetzt um die elektromagnetische Strahlung abzuhalten, etwa bei Monitoren, Steckern oder Fernbedienungen.
Zink ist ein idealer Werkstoff, wenn Wetterbeständigkeit und Korrosionsschutz gefragt ist. In der Autoindustrie wird feuerverzinkter Stahl für die Karroserie eingesetzt und die Zinklegierung Titanzink dient als Dachbedeckung und Fassade. Neben der Rostfreiheit, zeichnet sich Titanzink durch eine hohe Langlebigkeit von mehreren Jahrzehnten aus, da sich unter Witterungseinflüssen eine schützende Schicht aus Zinkoxid bildet. Bei seltener Wartung kann die Lebensdauer auch 100 Jahre übersteigen. Zink kommt daher auch in Windkraftanlagen, Brücken, Außengeländer, Außentreppen, Spielgeräten, Gartenmöbel, Wintergärten, Terrassenüberdachungen sowie Garagen und Carports zum Einsatz.
Beim der Feuerverzinkung wird ein Bauteil durch das Eintauchen in flüssiges Zink mit einer Zinkschicht ummantelt. Diese Schicht schützt das darunterliegende Material, selbst wenn die Zinkschicht durch Kratzer oder Schnitte verletzt wird. Denn die schützende Zinkoxidschicht bildet sich selbständig an der Luft nach.
Die Spritzverzinkung ist ein Verfahren, um nachträglich vor Korrosion zu schützen. So wird etwa bei einer Sanierung nachträglich eine schützende Zinkschicht auf den Stahlbeton und andere Stahlteile aufgetragen.
Zink ist für uns Menschen als Spurenelement überlebensnotwendig und in vielen Milchprodukten, Eiern, Brot, Fisch, Fleisch und Obst enthalten. Zink sorgt in unserem Körper für die Unterstützung des Immunsystems und hilft bei der Wundheilung. Sportler und aktive Arbeiter haben einen erhöhten Zinkbedarf.
Zinkschrott auf dem Schrottplatz
Ein Schrotthändler unterscheidet den Zinkschrott meist in sauberes Zink und altes Zink. Das saubere Zink erkennt man durch die glänzende oder matte silberne Farbe. Teilweise enthält Zink-Guss auch Eisen, sodass hier oftmals noch zwischen Eisen und Nicht-Eisen unterschieden wird.
Das Altzink ist mit Kupfer-Raff vergleichbar und kann Verunreinigungen oder Anhaftungen anderer Stoffe und Schmutz enthalten, solange diese nicht überwiegen. Oft handelt es sich dabei um Reste von Dachpappe, Fette oder Öle. Das alte Zink erkennt man durch die schützende Schicht aus Zinkoxid und Zinkcarbonat, die sich an der Oberfläche gebildet hat und das darunterliegende Zink schützt. Früher wurde Zink häufig mit Farbe oder Lack bemalt, um die Bildung der Oxidschicht zu verhindern. Heute ist diese Patina häufig gewünscht. Eine Entfernung der Verunreinigungen und Anhaftungen, soweit dies möglich ist, wäre zu empfehlen, da dann ein höherer Ankaufspreis erzielt werden kann.
Die Einordnung nach Schrottsorte nimmt der geübte Schrotthändler durch eine Klangprobe des Zinkschrotts vor. Der Laie kann Zink an der silbernen Farbe erkennen, zudem ist es nicht magnetisches und nicht so leicht biegbar wie Blei.
Den aktuellen Zinkpreis der derzeit auf Schrottplätzen gezahlt wird, finden Sie auf dieser Webseite oben rechts in der Schrottpreis-Box.